Archäologisches Museum

© Luc Boegly
© Luc Boegly
Ort: Dehlingen, Frankreich
Baujahr: 2014
Grundfläche: 428 m2
Baukosten: 1.900.000 €

Nach der Entdeckung einer gallorömischen Villa wurde im elsässischen Dorf Dehlingen ein archäologisches Zentrum errichtet. Zwei Lehmbau­-Techniken werden dort angewandt: eine Mischung aus Stroh und Lehm für die Fach­werktrennwände des renovierten Gebäudes aus dem 17. Jh.; Stampf­lehmwände für die Erweiterung. Die Erde wurde 5 km entfernt entnommen und in einzelnen Lagen verdichtet, die an die Schichten der Ausgrabungen erinnern. Zur Schaffung einer passiven Solar­heizung ist die südliche Giebelwand aus Stampflehm mit einer vorge­hängten Glasfassade aufgedoppelt, deren Struktur an Fachwerk erinnert. Das Ganze ist eine überzeugende Symbiose aus energetischer Performance, technischer Innovation und architektonischer Kreativität.

„Ich liebe die Reinheit von Linien und Volumen. Die Stärke des Projekts liegt in seiner Einfachheit.“

— Emmanuelle Thomann, Direktorin des Archäologiezentrums La Villa von 2014 bis 2017

Die Silhouette des Neubaus ist von elsässischen Fachwerkhäusern inspiriert. Das Lärchen-­Lamellendach dient als Sonnenschutz über dem Glasdach und als Schneefanggitter. © Luc Boegly
Die Silhouette des Neubaus ist von elsässischen Fachwerkhäusern inspiriert. Das Lärchen-­Lamellendach dient als Sonnenschutz über dem Glasdach und als Schneefanggitter. © Luc Boegly
Das Publikum wandert durch die verschiedenen Räume, um den Alltag im Nordosten des römischen Galliens anhand von Fundstücken aus der alten Villa zu entdecken. © Luc Boegly
Das Publikum wandert durch die verschiedenen Räume, um den Alltag im Nordosten des römischen Galliens anhand von Fundstücken aus der alten Villa zu entdecken. © Luc Boegly
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Da Stampflehm eine hohe Trägheit, aber einen geringen Wärmewiderstand hat, wurde die vor Ort gestampfte Innenwand durch eine Korkisolierung von der Außenwand, aus unweit der Baustelle vorgefertigten Platten, thermisch getrennt. © Yvon Meyer/CCAB
Da Stampflehm eine hohe Trägheit, aber einen geringen Wärmewiderstand hat, wurde die vor Ort gestampfte Innenwand durch eine Korkisolierung von der Außenwand, aus unweit der Baustelle vorgefertigten Platten, thermisch getrennt. © Yvon Meyer/CCAB
© nunc
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Der Dachstuhl aus Holz wurde wie ein umgedrehter Schiffsrumpf konzipiert, um die Kräfte möglichst senkrecht in die Stampf­lehmwände einzuleiten. © nunc
Der Dachstuhl aus Holz wurde wie ein umgedrehter Schiffsrumpf konzipiert, um die Kräfte möglichst senkrecht in die Stampf­lehmwände einzuleiten. © nunc